28.07.-03.08.2012 - Vater + Sohn -Tour

Eine Vater-Sohn-Tour mit einer BMW R1200GS und einer Honda CBF 600. 2000 km in einer Woche mit elf Pässen, einem Hausberg und vielen bekannten Gegenden (Bodensee, Schwarzwald, Rheintal, Westerwald, Sauerland, Teutoburger Wald) in fünf Ländern.

 

In der Nacht von Sonntag auf Montag ging es mit dem Autoreisezug von Hamburg nach Innsbruck. Kurz vor dem Ziel: Regen. Die Wettervorhersage taugte anschließend aber wieder einmal nicht viel und es gab bis zum Abend weder das angekündigte leichte Gewitter in Bozen noch den Regen in Bormio. Die ersten Kurven und Pässe zum Eingewöhnen und dann kam mit Gaviapass der vielleicht interessanteste Alpenpass mit tollen Aussichten.

 

Video Gaviapass     http://www.vidup.de/v/bdXpK/

 

Etwas Spannung war gratis, denn seitlich ging es oft ohne brauchbare Seitenbegrenzung steil abwärts und der Straßenbelag auf der engen Trasse erweckte nicht gerade Vertrauen.

Nachts regnete es, aber das war am nächsten Morgen schon wieder vergessen. Um acht Uhr hatten wir eine Verabredung mit dem Stilfser Joch.

Video Stilfser Joch 1: http://www.vidup.de/v/RJ8Gq/    2: http://www.vidup.de/v/IiMzE/

 

Es war erfreulich leer und wird kamen guter Dinge auf der Passhöhe an. Von der anderen Seite wurden Wolken herübergedrückt, also erst einmal Pause mit heißer Schokolade und Ansichtskartenschreiben und natürlich dem Kuhkleben wie schon auf der Gaviahöhe. Es klarte bald wieder auf und wir fuhren weiter. Zwischendurch ein Treffen mit einem halbnackten Möchtegernraubritter, der mir nach einem von der anderen Straßenseite aus gemachten Foto eines Künstlergartens hinterherlief und einen Euro forderte. Schließlich wäre sein Garten ein Museum. Ich bot an, ihm stattdessen einige Himbeeren abzukaufen. Das wollte er nicht und so gab es nichts. Kurz vor dem Reschenpass (kaum als solchen erkannt) gab es etwas Bildung am Infostand des Reschensees und eine Begegnung der dritten Art: zwei Rotenburger. Die sind auch überall. :-)

Später noch durch das Schweizer Naturschutzgebiet zum Zollsondergebiet Livigno. Die Maut für die Straße fraß den späteren billigen Tankstopp gleich wieder auf. Livigno- und Berninapass kamen und gingen mit einigen kaum zu bemerkenden Regentropfen.

Am Mittwoch schon wieder Sonne. Von Bormio aus fuhren wird über den Umbrailpass und den Ofenpass. Der Verkehr wurde dichter, als wir tiefer in die Schweiz vorstießen. Kein Wunder denn es war Nationalfeiertag. Passtechnisch bot der Flüelapass einen schönen Abschluss. Davos, Vaduz und St. Gallen waren weitere Stationen bis zum Bodensee. Leider war es mit bis zu 34 Grad sehr warm. Die Nacht verbrachten wir in Gailingen, um am nächsten Morgen nach wenigen Kilometern den Rheinfall in Schaffhausen anzugucken. Danach durchfuhren wir den Schwarzwald, der zwei neue Fans hat. Interessantere Strecken sind nicht leicht zu finden. Besonders das Hexenloch einige Kilometer vor Furtwangen hat es mir angetan. Aufpassen mussten wir aber auch, denn stellenweise waren die Strecken so mit Bitumen geflickt, dass ein ägyptischer Hieroglyphenkünstler seine Freude gehabt hätte. Die Schwarzwaldhochstraße erlaubte zügiges Fahren mit Spitzenaussicht.

In Gernsbach hatten wir ein günstiges Quartier gebucht (Doppelzimmer für 39 € mit Bad und Toiletten im gelben Charme der 50er).
Am Freitag zeigte sich das Rheintal von seiner besten Seite. Von Bingen bis Koblenz begleitete uns der Fluss. Dann ging es für uns durch den Westerwald und das Sauerland. Der Sonntag gehörte dem Teutoburger Wald mit seinen Sehenswürdigkeiten und einer kurvenreichen Nebenstrecke nach Hause.